Merle - Aufklärung aber richtig

Merle - Aufklärung aber richtig

Merle - Aufklärung aber richtig (zur Rasse) Australian Shepherd - Warum ist dieses in der heutigen Zeit nötig?

Warum werden Merle gezeichnete Tiere als Qualzucht betitelt?

Auch wenn es uns als Zucht vorläufig so nicht betrifft, da meine Hunde NON MERLE getestete Typen sind (was aber auch nichts mit der Fellfarbe zu tun haben muss), muss ich mich in den zur Zeit mächtig laufenden Verruf unserer Rasse Australian Shepherd einmischen. Mir zieht es die Hutschnur zusammen, in mir kocht das Blut hoch.


Mich ärgert die Unwissenheit und die daraus resultierenden glattweg falschen Recherchen so einiger "Blätter" sowie die Aussagen von so einigen Mitmenschen aus unterschiedlichsten Medien von denen man eigentlich mehr an Wissen erwartet hätte.

Zum anderen gibt es noch eine in ihrer Arbeit sehr fragwürdige Organisation, genannt "PETA", die so laut ihrer zu definierenden Aussage, unsere Rasse zu gern "entfernt" haben würde". Ihre Begründung, mit Verlaub ohne wirkliche wissenschaftliche hinterlegte Ausfertigung, es sei eine Qualzucht.


Prekär und sehr unehrenhaft die Aussagen Genannter sind, man solle doch das züchten verbieten. Ohne Wenn und Aber, die Züchter haben in deren Augen in Zukunft keine Daseinsberechtigung.


Wer solch einen Satz äußert, hat das Wort "Zucht" nicht verstanden!

Was heißt Zucht? Warum eigentlich werden Tiere gezüchtet?

Dafür gibt es eine ganz klare Definition. Jeder Züchter, der seriös und gewissenhaft züchtet unterliegt, dem schon erwähnten

Code of Ethik.

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Auszug aus Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Dog_breeding#

Unter Hundezucht versteht man die Paarung ausgewählter Hunde mit der Absicht, bestimmte Qualitäten und Eigenschaften zu erhalten oder hervorzurufen. Wenn sich Hunde ohne menschliches Eingreifen vermehren, werden die Eigenschaften ihrer Nachkommen durch natürliche Selektion bestimmt , während sich „Hundezucht“ speziell auf die künstliche Selektion von Hunden bezieht, bei der Hunde absichtlich von ihren Besitzern gezüchtet werden. [1] Die Zucht basiert auf der Wissenschaft der Genetik. Daher versucht ein Züchter, der sich mit der Genetik , der Gesundheit und dem Verwendungszweck der Hunde auskennt, geeignete Hunde zu züchten. [2]

Es werden somit nur gesunde, dem Rassestandard entsprechende Hunde (durch Körung erlangte Zuchttauglichkeit und Bescheinigung der uneingeschränkten Rassenzugehörigkeit sowie dem Standard entsprechendes Tier), sowie gesundheitlich und zuchttauglich ausgewertete Hunde ( mit allen auf dem Markt zur Verfügung stehenden Tests zur Rasse, sowie allen Gutachten, die entsprechend notwendig sind) zur Zucht verwendet. Der nächste wichtigste Punkt um eine Zucht mit vorhandenen Tieren anzubahnen sind züchterische Auswertungen im Hinblick auf das Pedigree, eine eventuelle Diversitäten Analyse um zu nah verwandte Hunde auszuschließen.


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Jeder Züchter identifiziert sich mit seinen Hunden und den daraus resultierenden Nachkommen. Das heißt auch, er möchte möglichst mit besten ausgewerteten Hunden und mit seinem Wissen zusammengestellte Verpaarungen, auch in Hinblick auf rassespezifischer Anlagen, Charaktere, Eigenschaften, Phänotyp und seinen daraus gewünschten Typen (ob Arbeitshund oder Familienhund), vor allem der Rasse gesunde, rassetypische, robuste und langlebige Nachkommen mitgeben.

Nur so kann man eine gute und in unserem Sinne robuste Arbeitsrasse erhalten.  Ja, auch wenn heute mehr das Augenmerk auf dem Familienhund liegt, steht der Rassestandard inkl. seiner Eigenschaften im Fokus.

Merke:  Jeder Hund eines Vermehrers ist an fehlenden Unterlagen, Untersuchungen, Impfungen zu erkennen.  Jeder so genannte "Rassehund" aus Tierheimen, vom Tierschutz oder über anderweitige Organisationen bzw. den Straßenhandel bezogene ist vom Merkmal zu 100% Mischlingshund. Niemand kann hier eine Reinheit mit entsprechenden Merkmalen besiegeln.

Der Witz an der gesamten Sache ist, dass diese Hunde eventuell preiswerter erhältlich sind und es weniger Auflagen bedeutet, können im Verlauf ihres hoffentlich langen Lebens genau so viel oder sogar noch häufiger erkranken und werden unter Umständen deshalb auch nicht älter als Zuchthunde.

Hier widerspreche ich öffentlich der Doku Aussage des Herrn Martin Rütter und Detlev Steves zum Punkt Hundekauf vom Züchter.

Es ist verantwortungslos dem Publikum zu offerieren, es gäbe "Rassehunde" wie auch Mischlinge in Tierheimen.

NEIN! Es gibt nur MIschlinge!!!! ohne nachvollziehbarem Stammbaum und der daraus eventuell über Generationen nachvollziehbaren Zuchttauglichkeiten betreffs genetischer Vererbung.

Niemand wird den zu erwartenden Charakter bzw. deren Anlagen im Voraus auch nur ansatzweise vorhersagen können. Man kauft die "Katze" im Sack.

Auch wenn ich den Schmerz von Herrn Steves betreffs seines Hundes Kai - Uwe so sehr verstehen kann, diese Traurigkeit darf niemals zum Verruf von seriös arbeitenden Züchtern werden, die eben genau das eine Thema Qualzucht mit ihrer Arbeit und Liebe zu ihrer Rasse ausschließen wollen.

Als er vor 13 Jahren seinen Hund Kai-Uwe eine Bull Dogge mit den Qualzuchtmerkmalen Brachyzephalie und Kurzbeinigkeit mit zu schwerem Körper erwarb, da standen die Uhren des zum VDH zugehörigen Züchters dieser Rasse noch auf Hörigkeit. Wer nicht nach den Vorgaben der jeweiligen Vorstellungen der Richter des VDH züchtete, war schnell raus und verkaufte nichts. Ja, es gab Züchter die diese Missstände aufdecken wollten, doch diese waren dann schnell mit vereinsinternen Zuchtverbot belegt worden.

Die Definition zu Qualzucht - Merkmalen finden Sie bzw. ihr auf voran gegangener Seite. : Rassestandard vs. Qualzucht

und unter folgenden Link: Zucht, Genetik, Vererbung

Es kann nicht sein, das die Wünsche der Interessenten das Zuchtziel vorgeben!

Ein für seine Rasse einstehender und seine Rasse liebender Züchter wird hier so manchen nicht zu realisierenden Wunsch absagen.

Entweder man fühlt sich einer Rasse entsprechend seiner Möglichkeiten zugewandt, oder man sucht unter den zahlreichen anderen Rassen seinen Herzenswunsch.


Ich sage stets zu solchen Fragen, "Man kann aus schwarz nicht weiß" machen. Hinsichtlich unserer Rasse wäre dies auch nicht verantwortungsvoll.

Nun hab ich die Brücke zum wichtigsten Thema unserer Zeit betreffs unserer Rasse Australian Shepherd gezogen.

Ich werde jeden Artikel mit einem Link hinterlegen, um meinen Ausführungen hier auch Glaubwürdigkeit zu verleihen und den Autoren Gehör zu verschaffen.

Auch hier auf meinen Seiten findet man zu unserer Rasse entsprechende Merkmale die zu einem Zuchtausschluss führen, da sie unter die Rubrik Qualzuchtmerkmal fallen würden. Nun zum Thema: Merle - Ist das ein Qualzuchtmerkmal????

Was ist MERLE?


Der Merle-Faktor ist auf das Merle-Gen im Erbgut des Hundes zurückzuführen. Es ist eine Mutation des Silver-Locus-Gens (Pmel17), das sich beim Haushund auf Chromosom CFA10 befindet.

Das Merle-Gen hellt nur Eumelanin auf, während es Fellbereiche, in denen ausschließlich Phäomelanin vorkommt, unverändert lässt.


Eumelanin verursacht die schwarze Fellfarbe. Durch eine Mutation des Braun-Locus entsteht ein unvollständiger okulokutaner Albinismus Typ 3 (OCA3). Dadurch werden Fellbereiche, in denen ausschließlich Eumelanin produziert wird, zu Braun oder Grau (silbergrau) aufgehellt.

Die auf Eumelanin beruhenden Farben wie Schwarz und Braun können durch das Merle-Gen aufgehellt werden. In den so gefärbten Bereichen oder einzelnen schwarzen oder braunen Haaren entstehen aufgehellte Abzeichen. Sie können als große Flecken oder als feine Sprenkelung vorkommen. Manchmal wird das Schwarz auch zu einem Grau aufgehellt, das von einem dunklen Graublau über rosastichig bis hin zu einem zarten Hellgrau variieren kann. Entsprechend kann das durch den Braun-Locus entstandene Braun zu helleren Brauntönen aufgehellt werden.

Die Augen können einfarbig braun, einfarbig blau, oder gemischtfarbig sein – wobei es Hunde gibt, die ein blaues und ein braunes Auge haben, als auch solche, die beide Farben in einem Auge vereinen.

Das rezessive „Allel e“ (englisch recessive yellow) des Extension-Locus bewirkt bei homozygotem Vorliegen ("ee"), dass ein Hund am gesamten Körper nur das gelb oder rötlich-braun aussehende Phäomelanin produziert und deshalb einfarbig rotbraun bis goldfarben ist. Da das Merle-Gen das Phäomelanin nicht beeinflussen kann, zeigen Hunde mit dieser braunen Färbung an keiner Stelle des Körpers die typische Merle-Zeichnung. In Rassen mit Vorkommen von Merle ist deshalb bei Tieren dieser Farbe Vorsicht geboten, da man sonst unwissentlich zwei Träger der Merle-Gens miteinander verpaaren könnte. Durch Phäomelanin braun gefärbte Fellbereiche bei anderen Fellzeichnungen, wie der Brand bei Hunden mit roter Zeichnung in Gesicht und an Beinen oder wie die hellen Haare im Fell der geflammten Hunde, werden ebenfalls nicht durch das Merle-Gen aufgehellt.

Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Merle-Faktor


Ich mache es jetzt einmal ganz einfach. Alles was man zum Merle bei Hunden wissen muss steht in den zwei zum Download bereiten PDF Formaten, den ich hier eingesetzt habe.

Bitte lest diese wirklich gut durch!

Zum PDF Format: Merle Herkunft nutzen Sie bitte den folgenden Link:

Quelle: Verena Priller 07/2022


Merle Herkunft Datei Download

Und noch einmal das einfache 1 x1 der Merle Mutation. 

Das neue Merle 1x1

Gendefekt als Schönheitsideal

Wer kennt sie nicht, die bunt gefleckten Australian Shepherds und Collies. Aber auch Dackel, Pinscher, Chihuahua, Bobtails, Doggen und einige andere Hunderassen mehr gibt es inzwischen bunt getupft.

Die Merle-Färbung ist inzwischen zum Schönheitsideal geworden.

Folgen einer unbedachten Merle x Merle-Verpaarung durch Nichttestung der Partner sowie durch Risikoverpaarung der tragenden Allele bei beiden Hunden sind neben einem erhöhten Weißanteil im Fell unter anderem Anomalien im Innenohr, durch die der Hund taub ist zu erwarten. Und auch Fehlbildungen der Augen und die dadurch verursachte Blindheit sind die häufige Folge der Verpaarung von zwei Merle-Trägern. Weitere Folgen sind Anomalien des Herzens, des Skeletts und des Reproduktionstraktes. Manche der Nachkommen weisen mehrere dieser Fehlbildungen auf und sind beispielsweise blind und taub.

Hundezüchter in seriösen Zuchtverbänden wissen über die richtige Verpaarung von Merle-Hunden bescheid und vermeiden es, zwei Hunde mit dem Gendefekt miteinander zu verpaaren. Rechtlich ist es auch verboten, Tiere miteinander zu verpaaren, wenn dadurch Schäden bei den Nachkommen auftreten. Doch einige "Hobbyzüchter" und vor allem Vermehrer achten nicht darauf und so werden Welpen in die Welt gesetzt, für die sich die Welt nicht in vollem Ausmaß auditiv oder visuell erschließt.

Daher können wir nur an alle appellieren, einen Hund aus dem Tierschutz zu adoptieren oder einen Hund von einem in einem großen Zuchtverband registrierten Züchter zu kaufen.


Vor allem sind diese Belege samt Bildern im Merle 1 x 1 dargestellt. Man muss kein Genetik Genie sein, um die Wichtigkeit dieses Züchterwissens zu begreifen.

In der heutigen reizdurchflutenden Zeit sollte man ohne Wissen um die jeweilige Rasse und ihre Zuchtgenetik keine Zucht anstreben oder auch nur den Gedanken des vermehren hegen. Viele Vermehrer schlagen jegliche Basis des Züchterwissens in den Wind. Das Resultat dafür sehen wir auf dem Tiermarkt.


Wir Züchter sind es uns Leid der Buhmann von unüberlegter Vermehrung zu sein! Wir verwehren uns gegen jegliche Anmaßung absichtlich Qualzuchten auf die Welt zu setzen. Wir verwehren uns gegen die Anschuldigung, der Australian Shepherd als Rassehund sei eine Qualzucht!!

Lest bitte diese PDF durch.

Ich nehme an, bevor Fragen entstehen, wird man sich jetzt doch lieber sämtliche belegte Aufzeichnungen über das Merle bzw. diese Merle Mutation durchlesen.

Schaltet Euch mit Züchtern kurz, ruft an, fragt.  Recherchiert und wenn ihr nicht klar kommt, fragt wieder. Heuchlern bieten wir keinen Nährboden.

Aussehen ist nicht gleich KRANK!

Sollten immer noch Zweifel an diesen Aussagen bestehen, so lade ich Euch in folgende Facebook Gruppe ein.

Merle Muster bei Hunden: https://www.facebook.com/groups/346336929300692

Ein persönliches Schlusswort und mein Standpunkt sei mir hier gestattet.


Mir persönlich geht es schwer an die Nieren, wenn man mit penetrantem Unwissen den Leuten eine Rasse ausreden möchte, eine Rasse,

die hier bei uns in Europa doch noch so jung ist.

Der Australian Shepherd ist ein Hütehund, der seine Bestimmung als eifriger, lebenslustiger und hoch intelligenter Arbeitshund gefunden hat.

Bei gutem Handling und guter Erziehung mit entsprechend rassespezifischer Auslastung, gepaart mit angemessener Erholungszeit

ist der Aussie ein treuer friedvoller lebenslustiger Kamerad für seine Menschen.


Ich kenne die wenigsten Züchter persönlich, aber ich weiß, das viel für unsere Rasse mit Herz und Verstand getan wird. Das es vielleicht u.U. Schwarze Schafe gibt, muss ich nicht abstreiten.

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Das Thema Merle beim Hund ist bei mir in meiner Zucht vorerst kein Thema.

Hündin und Rüde wurden NON MERLE getestet.  Besitzen somit keine Mutation.

Dafür sind meine "Schwarzen black/tri und Black/bi weniger gefragt.

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Dennoch werfe ich die Lanze für meine Kollegen ins Feuer.

Ich tue es für die Rasse Australian Shepherd!!!

Mir tut es weh, wenn die Arbeit meiner Kollegen so mit Unwissen getreten wird.

Wenn eine Schlammschlacht losgetreten wird und unsere so wunderbare Rasse in den Genen erstickt werden soll.

Nichts anderes hat diese unmögliche Organisation mit vier Buchstaben aus reinem Unwissen und Dummheit vor.

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